Care4All - Ein neues Mensch-Technik-Interaktionskonzept für Pflege/Betreuung von Menschen mit Demenz

Care4All - Ein neues Mensch-Technik-Interaktionskonzept für Pflege/Betreuung von Menschen mit Demenz
Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz und Kognitive Robotik (KIKR) der HTW Dresden

Kategorie

Alter und Pflegebedürftigkeit

Ansprechpartner:in

Hans-Joachim Böhme
Hans-Joachim Böhme
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Ort

Dresden

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Mit dem Abschließen des Care4All-Initial Projektes 2019 konnte gezeigt werden, dass mit einem Roboter eine Behandlungs- und Therapieunterstützungsfunktion realisiert werden kann. Mit unserem Prototypen haben wir, in Zusammenarbeit mit der Cultus gGmbH und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg gezeigt, dass in der MAKS-Therapie diverse Aufgaben vom Roboter teilweise übernommen werden können. Des Weiteren ist bereits ein Prototyp im Bereich der Nachtwache entstanden. In dem nachfolgenden Projekt soll das erarbeitete Konzept in den beiden Domänen nun weiter ausgebaut werden:

  1. Überwachungsfunktion: Vor allem in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden und der Cultus gGmbH wurde mit der Roboterplattform daran gearbeitet, dass der entstandene Prototyp insoweit weiter geformt wird, dass zum Abschluss des Projektes Patienten mit Fluchttendenzen oder Verletzungsrisiko in der Nacht autonom überwacht werden können. Dabei war darauf zu achten, dass zwei unterschiedliche Szenarien zu betrachten sind. Zum Einen sollen mit einem Nachtwächter die Flure patroulliert werden können, um Fluchttendenzen zu erkennen und insbesondere sturzgefährdete Personen mit Unterstützung der Pflegenden zurück in ihr Zimmer zu geleiten. In der Krankenhausumgebung lag der Fokus eher darauf, dass der Roboter die Nachtruhe eines Patienten im Blick behält und bei Unregelmäßigkeiten das Pflegepersonal schnellstmöglich informiert. Beide Szenarien waren am Ende des Projektes in die Roboterplattform als Software eingeflossen und einsetzbar. 

  2. Behandlungs- und Therapiefunktion: Im vorangegangenen Projekt war in dieser Domäne ein umfangreicher Prototyp geschaffen worden, der in diesem Projekt nun weiter zu einem finalen Softwareprodukt auf unserer Roboterplattform ausgebaut wurde. Dies umfasste eine therapeutenunabhängigere Steuerung, sodass die Konzentration vermehrt auf die Gruppe gelenkt werden kann, und weitere Ausbaustufen und Konzepte für erweiterte therapeutische Anwendungen. Des Weiteren wurden Szenarien für den Einsatz der Software außerhalb des therapeutischen Ansatzes untersucht. So sollten Teile der Software für den Bedarf im Universitätsklinikum Dresden zum Einsatz gebracht werden, um tagsüber Patienten im Blick zu behalten und gegebenenfalls kleinere Erinnerungen und Angebote leisten zu können. Beide Szenarien flossen am Ende des Projektes in die Roboterplattform als Software ein.

Nachhaltigkeitsziele

Gesundheit und Wohlergehen
Das Nachhaltigkeitsziel soll durch eine Verbesserung der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz in der stationären Pflege erreicht werden. Es können mehr Bewohner in die MAKS-Therapie einbezogen werden. Für Therapeutinnen und Therapeuten bedeutet der Robotereinsatz Unterstützung bei und Erweiterung der Therapie.

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