Früher war alles... schlechter - Olympische Spiele

Sechs Menschen schauen n die Kamera. Alle haben Sportkleidung an. - Früher war alles... schlechter - Olympische Spiele
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Veröffentlicht

01.08.2024

Autor:in

Christoph Hahn

Am Freitagabend wurden die Olympischen Spiele in Paris eröffnet. Zum dritten Mal nach den Jahren 1900 und 1924. Das Besondere dieser Spiele ist dabei nicht die Integration der Sportstätten an die Orte der Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm und Schloss Versailles oder das (geplante) Schwimmen in der Seine, sondern, dass zum ersten Mal seit Beginn der Spiele der Neuzeit der Anteil der Athletinnen 50% beträgt. 

Zu den ersten Olympischen Spielen 1896 in Athen waren keine Frauen zur Teilnahme zugelassen. Im Vergleich zu den Spielen der Antike „durften” Frauen jedoch zuschauen. Ab 1900 waren es die Rahmenwettbewerbe wie Tennis, Golf, Segeln und Reiten an denen Frauen, teils in geschlechteroffenen Wettbewerben starten „durften”, Sportarten wie die Leichtathletik waren gemäß der tonangebenden Herren, dazu gehörte auch Baron de Coubertin, der Initiator der modernen Spielen, nicht schicklich für Frauen. Dabei berief er sich u. a. auf die antiken Spiele.

Selbst bis 1992 waren es 33 Länder, die ohne Frauen bei Olympia antraten.

In den folgenden Jahrzehnten begannen Frauen mehr Partizipation zu fordern und als diese zu zögerlich gewährt wurde, initiierten sie ihre eigenen globalen Vergleichskämpfe, was die Olympia-Macher aufschreckte und zu einer Ausweitung der teilnahmeberechtigten Sportarten führte. Für das Missverhältnis zwischen Teilnehmern und Teilnehmerinnen sorgte neben den IOC internen Regeln auch die Tatsache, dass viele Länder keine Frauen zu den Spielen mitnahmen. Selbst bis 1992 waren es 33 Länder, die ohne Frauen bei Olympia antraten. Dass sich das änderte, ist engagierten Französinnen zu verdanken, die sich nach den Spielen 1992 zusammentaten und lautstark die Einhaltung der olympischen Charta im Hinblick auf die Spiele in Atlanta 1996 forderten. Diese lautet u. a. „Niemand darf aufgrund seines Geschlechts diskriminiert werden.“ 

Die Olympische Charta gibt es in ihren Grundzügen im Übrigen seit 1924, also seit 100 Jahren. Ein weiteres Regelwerk, das auch etwas Zeit gebraucht hat bei der Umsetzung sozialer Innovationen wie Frauenrechte und Gleichstellung, feiert dieses Jahr ebenfalls ein Jubiläum - unser Grundgesetz wurde 75. Dazu aber ein andermal mehr.

Kleine Anmerkung:

Da wir auf unserer Webseite wenige bis keine Stockfotos nutzen wollen, haben wir statt einem Bilde von Olympia, das sportlichste von uns (beim Dresdner Firmenlauf) genommen - ich hoffe, ihr seht uns das nach.